Haltepunkte und Bahnhöfe

In der folgenden Rubrik werden die Haltepunkte und Bahnhöfe Vorgestellt. Da alle Personenzugfahrten im Bahnhof Elberfeld begannen oder endeten, beginnt die Reise am heutigen Wuppertaler Hauptbahnhof.

Wuppertal Hbf

Als die Sambastrecke noch in Betrieb war, hieß der Wuppertaler Hauptbahnhof noch Wuppertal-Elberfeld. Von hier aus begannen oder endeten die Personen­zug­fahrten nach und von Cronenberg. In Wuppertal-Elberfeld bestand An­schluss an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bundesbahn, und die Elberfelder Innenstadt war durch den Fußgängertunnel schnell zu erreichen.

Wuppertal-Steinbeck

Der Bahnhof Wuppertal-Steinbeck befindet sich noch auf der Haupttrasse der Bahnstrecke der Talsohle und wird von Nahverkehrszügen angefahren. Nach der Stilllegung der Sambastrecke und Eröffnung der S-Bahn Linie 8 im Mai 1988 wurde der Bahnhof verkleinert. Nur noch ein Bahnsteig für die S-Bahn blieb bestehen. Der Bahnsteig zwischen Gleis 2 und 3 wurde entfernt und Gleis 3 wurde abgebaut.

Wuppertal-Hindenburgstraße

Der Haltepunkt Hindenburgstraße war der erste Haltepunkt auf der eigentlichen Sambastrecke. Dieser Haltepunkt war sehr bedeutend für das Wohngebiet ober­halb des Wuppertaler Zoos. Die Fahrgastzahlen waren hier immer sehr hoch, da im Bereich des Haltepunktes kein Linienbus fuhr und somit zur Eisen­bahn keine weitere Konkurrenz im ÖPNV bestand.

Wuppertal-Boltenberg

Der Haltepunkt Boltenberg bestand aus zwei Bahnsteigen an eingleisiger Strecke. Der Bahnsteig unterhalb des Bahnübergangs war für Züge in Richtung Wuppertal-Elberfeld, der Bahnsteig oberhalb des Bahnübergangs für Züge in Richtung Cronenberg. Für Fahrgastaufkommen sorgte der Wuppertaler Zoo, das Stadion und die Signalschule der Deutschen Bundesbahn.

Wuppertal-Burgholz

Der Haltepunkt Burgholz war der wohl schönste Haltepunkt der Strecke. Mit einem kleinen Gebäude mit Gastronomie lag dieser Haltepunkt mitten im Wald des Staatsforstes Burgholz. Für viele Wanderer und Ausflügler war der Halte­punkt Burgholz somit der Ausgangspunkt für Wanderungen im Burgholz.

 

Der Haltepunkt Wuppertal-Burgholz. Die kleine Wirtschaft ist wieder geöffnet, Dienstags ist Ruhetag..  (Foto C. Riedel)

 

Der Bahnhof Wuppertal Küllenhahn im Winter 2001: Der Schnee überdeckt ein wenig das
verwahrloste Gesicht des ehemaligen Bahnhofs.(Foto Lars Wahler)

Wuppertal-Küllenhahn

Auf dem Foto erkennt man deutlich den Zustand des Bahnhofs im Jahre 2001. Noch bis zuletzt war der Bahnhof mit einem Fahrdienstleiter besetzt. Signale und Weichen wurden vom Bahnhof aus gesteuert. Bis zur Stillegung im Februar 1988 wurde der Schrotthändler hinter dem Bahnhofsgebäude noch regelmäßig mit Güterzügen bedient. Die Stückgutabfertigung wurde aber bereits schon Anfang der siebziger Jahre eingestellt. Zwischen dem Bahnhof Küllenhahn und dem Haltepunkt Neuenhof befindet sich heute die Großbaustelle für die Südeinfahrt des Tunnel Burgholz wo ab 2006 der Autoverkehr rollen soll. Besonders der Bereich östlich des Bahnhofsgebäudes wird von den Baufirmen für den Autotunnel benutzt. Dieses hat zur Folge, dass von den Gleisanlagen immer weniger zu sehen ist. Das Bahnhofsgebäude ist auch heute noch bewohnt, aber der Zustand des Gebäudes lässt zu wünschen übrig. Da die Bahnhöfe Küllenhahn und Cronenberg noch in der typischen bergischen Bauform errichtet worden sind, kann man nur hoffen, dass wenigstens die Bahnhofsgebäude als Baudenkmäler erhalten bleiben.

Wuppertal-Neuenhof

Anfang der fünfziger Jahre wurde der Haltepunkt Wuppertal-Neuenhof einge­weiht. Besonders das gleichnamige Freibad unterhalb des Haltepunktes sorgte im Sommer für größeres Fahrgastaufkommen. Auch der Bereich Hahnerberg profitierte von diesem Haltepunkt, denn über die Korzerter Straße erreichte man den Bezirk Hahnerberg und den nördlichen Bereich des Wohngebietes Wilhelmring. 

Der Haltepunkt Wuppertal-Neuenhof im Winter 2001:
Bis auf den Bahnübergang wurden die Schienen hier bereits entfernt. (Foto Lars Wahler)

Auch vom Haltepunkt Neuenhof war der Staatsforst Burgholz zu erreichen, denn von hier aus führt ein Wanderweg ins Burgholz. Somit war dieser Halte­punkt auch für Ausflügler sehr interessant.

 

Wuppertal-Cronenfeld

(Der aus Richtung Cronenberg kommende Akkutriebwagen erreicht den Haltepunkt Cronenfeld. Foto: Gietenbruch)

Nachdem der Staatsforst Burgholz nun verlassen wird, erreichet der Zug den Haltepunkt Wuppertal-Cronenfeld. An diesem Haltepunkt bestand die Möglich­keit in die Linienbusse Richtung Cronenberg umzusteigen, denn die Bushalte­stelle Cronenfeld lag direkt am Bahnsteig. Doch nur die Bushaltestelle Richtung Cronenberg war für Umsteiger optimal gelegen, denn die Bushaltestelle für die Gegenrichtung war weiter entfernt. Somit war die Umsteigemöglichkeit für Bus­fahrgäste nur interessant, wenn sie ab Cronenfeld weiter mit dem Bus Richtung Cronenberg wollten. Für Fahrgastaufkommen sorgten die Industriebetriebe in diesem Bereich, und auch die Wohngebiete Dohr sowie der Mastweg waren von hier zu erreichen.

 

 

Der Endbahnhof Wuppertal-Cronenberg mit einem Akkutriebwagen
der Baureihe 515 Mitte der 80-er Jahre (Foto Unbekannt)

 

Wuppertal-Cronenberg

Der Bahnhof Wuppertal-Cronenberg ist der Endbahnhof der Sambastrecke. Der Bahnhof war bis zur Betriebseinstellung 1988 personell besetzt. Auch als Gütertarifpunkt für die Stückgutabfertigung blieb der Cronenberger Bahnhof bis zur Stillegung bestehen. Somit wurde auch die Speditionsfirma Digass bis zuletzt mit Güterzügen bedient. Signale, Weichen und der Bahnübergang Hauptstraße wurden vom Fahrdienstleiter des Cronenberger Bahnhofes geschaltet.

Der Bahnhof besaß einen Bahnsteig für Personenzüge und zwei Anschluss­gleise für die Entladung der Güterwagen. Zwei weitere Gleise dienten für Ran­gierfahrten im Bahnhofsbereich. Kurz vor dem Gleisende an der Straße Linden­allee befand sich noch ein kurzes Stumpfgleis, welches jedoch schon lange nicht mehr benutzt wurde. Wie bereits im Heft beschrieben, war vor dem zweiten Weltkrieg noch ein Schienenanschluss für die Firma Stahl Wille und ein Gleis zum ehemaligen Cronenberger Gaswerk vorhanden. Seit dem Kriegsende enden die Gleise jedoch vor der Straße Lindenallee.

Der Cronenberger Bahnhof hatte jedoch eine starke Konkurrenz im ÖPNV. Da der Bahnhof einige hundert Meter außerhalb der Ortsmitte lag, fuhren viele Men­schen mit dem Linienbus Richtung Wuppertal. Der Cronenberger Bahnhof wurde auch nicht von einem Linienbus bedient, so dass auch keine direkte Um­steigemöglichkeit bestand. Mit einer Busanbindung des Bahnhofes hätte die Attraktivität der Bahnverbindung enorm erhöht werden können, denn viele Fahr­gäste hätten diese Umsteigemöglichkeit gerne genutzt. Viele Kunden hät­ten schon deshalb die Bahn dem Bus vorzogen, weil gerade bei starkem Verkehrsaufkommen auf der Straße der Samba immer pünktlicher war als der Bus. Vor allem im Winter sorgte der Cronenberger Samba für Mobilität, denn wenn es schneite oder die Straßen glatt waren, war die Bahn pünktlich und zuverlässig.

Cronenberg ist heute bei starkem und plötzlichem Schneefall noch oft von der Außenwelt abgeschnitten. Auch die modernsten Linienbusse sind bei Schnee und Eis häufig nutzlos. Denn selbst wenn der Bus noch fährt, stehen andere LKW quer und blockieren den Fahrweg der Busse. Diese Probleme hatte der Cronenberger Samba nicht.

Im Sommer 1981 drückte Michael Urbach auf den Auslöser seiner Kamera. Das Foto zeigt bei schönem Sommerwetter die Gleisanlagen des Endbahnhofes Cronenberg.